Nicht genug Trainingsmöglichkeiten in den letzten 12 Monaten? Nicht genug Leute für eine Meisterschaft? Deutsche Meisterschaft 2022 in Fallersleben ohne uns?

Nicht! mit! uns!

Am Wochenende vom 18.06.2022 stand die diesjährige Deutsche Meisterschaft beim Tamburello auf dem Programm. Da das Turnier wieder in Fallersleben ausgerichtet wurde, konnten wieder alle gewillten Mannschaften melden und teilnehmen. Wir wollten, sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern.

Vorbereitung und Samstag

Allerdings war schon recht früh absehbar, dass es dieses Jahr mit einer Teilnahme der Frauen eng werden könnte – was sich letztlich auch bewahrheitete. Bis in der Woche vor dem Turnier stand noch eine 4-köpfige Herren-Mannschaft in den Startlöchern für die Titelkämpfe.

Durch kurzfristige Ausfälle stand aber auch die Teilnahme in der Herren-Konkurrenz auf der Kippe. So taten sich unsere verbliebenen Interessierten aus beiden Geschlechtern kurzfristig zusammen und nach dem OK vom Verband sorgten wir für eine Premiere auf nationaler Ebene:

Wir starteten kurzerhand als allererster Verein mit einer gemischten Mannschaft bei der Deutschen Meisterschaft!

Da die Wettkampfordnung in diesem Fall eindeutig ist, starteten wir mit zwei Männern und einer Frau in der Herren-Konkurrenz. Für unsere Leistungsfähigkeit war das in keinem Fall irgendein ein Nachteil, trug uns Annika mit ihrer jahrelangen Erfahrung und ihrer guten Leistung durch unser Turnier. Für unsere beiden Spieler war sie auch auf dem Feld eine wichtige Stütze.

Die Mannschaft traf in einer Vorrunden-Gruppe mit 5 Mannschaften auf die Tamburello Turtles Münster, die SpVgg Dresden-Löbtau, den VfB Fallersleben und den ETV Hamburg. Aufgrund der Größe dieser Gruppe wurden die Partien hier nur bis 10 Gewinnsätze ausgespielt statt der üblichen 13.

Gegen Münster und gegen Dresden kamen wir ordentlich ins Turnier, auch wenn sich die Ergebnisse mit 4:10 und 3:10 deutlich lesen. Gegen die Serienmeister aus Fallersleben gab es ein 1:10, wobei wir auch hier zufrieden damit waren, ein Spiel geholt zu haben. Im letzten Spiel der Gruppenphase direkt im Anschluss gegen Hamburg lief dann im Vergleich leider gar nichts mehr zusammen und auch hier gab es ein 1:10. Das war im Vergleich zum Rest des Tages unnötig deutlich.

So stand das Team als Gruppenletzter in der Platzierungsrunde um die Plätze 7 bis 9 im Vergleich mit Leipzig und erneut Hamburg.

Sonntag und Fazit

Im ersten Spiel des zweiten Turniertages ging es gegen die Leipziger. Das junge Team aus Sachsen war erst das zweite Mal bei der Deutschen Meisterschaft vertreten, aber unsere leisen Hoffnungen auf eine Chance gegen die Sachsen wurden durch deren Turnierverlauf schnell zerstreut. Es war dann klar, dass da eine richtig gute Leistung von uns nötig sein würde, wenn wir das Team knacken wollten. Wir hatten einen guten Start ins Spiel und hielten erstmal auf Augenhöhe mit. Leider waren unsere Gegner im Spielverlauf stabiler und konstanter und konnten aufgrund der geringeren Fehlerquote Stück für Stück davon ziehen. Das Spiel endete aus unserer Sicht 9:13.

Im letzten Turnierspiel ging es gegen die Hamburger und Wiedergutmachung des Ergebnisses vom Vortag war das Ziel. Erst setzte sich dann doch die Erfahrung des Teams aus Norddeutschland nach und nach bis zum 4:8 durch. Unsere Mannschaft konnte dann aber einen erkennbaren wunden Punkt der Hamburger nutzen und sich über einen Lauf über 7:8 auf ein 9:9 heran kämpfen. Das Spiel war zu dem Zeitpunkt offen, aber unsere Gegner schafften es dann doch nochmal, die Zügel anzuziehen und auf der Zielgeraden das Spiel zu entscheiden. So ging auch dieses Spiel mit 9:13 an unsere Kontrahenten.

Insgesamt war das für unsere besondere Konstellation und bei einer realistischen Einordnung unserer Leistungsfähigkeit in der Herren-Konkurrenz in Deutschland ein erwartbarer Turnierverlauf. Mit den Leistungen und Ergebnissen am Sonntag konnten wir einen zufriedenen Turnierabschluss finden, auch wenn es bei den Männern wieder der sportlich letzte Platz war. Es war für alle drei Schwalben wieder auch eine gute Möglichkeit gegen stärkere Teams besser zu werden.