Vorab-Informationen

Am 11.05.2019 und 12.05.2019 stand für unsere Tamburello-Frauen die Deutsche Meisterschaft 2019 im Indoor auf dem Programm. Beim Saison-Höhepunkt wollten unsere Mädels an ihre tollen Leistungen aus den Vorjahren anknüpfen.

Nachdem die Kölnerinnen ihre Teilnahme absagten, wurde der Spielmodus umgebaut. Deshalb spielten alle Frauen-Mannschaften in der Vorrunde gegeneinander. Die Tabelle nach diesen Vorrunden-Spielen entschied dann über die Begegnungen in den Platzierungsspielen.

Unsere Mädels trafen deshalb in der Reihenfolge auf VfB Fallersleben, Tamburello Turtles Münster, SpVgg Dresden-Löbtau und SV Sachsenwerk. Das Ziel war vor dem Turnier, mindestens in einem Platzierungsspiel zu stehen. Am Liebsten wäre uns natürlich wie in den letzten beiden Jahren das Finale!

Der lange Kampf um den Finaleinzug

…gegen den VfB Fallersleben

Im ersten Spiel am Samstagvormittag stand das Niedersachsen-Duell gegen den VfB Fallersleben an. Beide Teams wurden auf Augenhöhe erwartet und gehörten zu den potentiellen Kandidaten für das Finale. So hatten sich die Teams nichts zu schenken und starteten beide in ihren erfahrensten Formationen.

Unsere Frauen kamen zwar direkt gut ins Spiel, allerdings schafften die Fallerslebenerinnen dann den Anschluss zum 3:2 und es schien sich ein offenes Spiel zu entwickeln. Unsere Gegnerinnen machten dann aber zu viele Fehler, die unsere Mannschaft immer wieder konsequent ausnutzen konnte und so marschierten wir über ein 9:2 zu einem 13:4. Der erste wichtige Sieg war geschafft und auch die unerwartete Deutlichkeit war vorteilhaft für mögliche Rechenspiele.

…gegen die Tamburello-Turtles Münster

In unserer zweiten Begegnung trafen wir auf die Frauen aus Münster. Da sich die Teams auch in den Qualifikations-Turnieren immer wieder gegenüber stehen, kannte man sich schon sehr gut. Auch hier schaffte unser Team nach einem ausgeglichenen Auftakt nach den ersten vier Spielen einen konequenten Zwischenspurt zum 9:2. Am Ende konnten wir mit einem 13:5-Erfolg auch viel für die Satzdifferenz machen.

…gegen die SpVgg Dresden-Löbtau

Unsere letzten Gegnerinnen am Samstagnachmittag waren die Serien-Meisterinnen und Turnierfavoritinnen vom Gastgeber-Verein SpVgg Dresden-Löbtau. Das Team, dass die Frauen-Meisterschaften in den letzten Jahren dominierte, galt auch dieses Jahr als stärkstes Team im Feld, befindet sich aber auch in einem Kader-Umbruch.

Wieder schaffte es unsere Mannschaft nach einem noch ausgeglichenen Start, mit einer starken Leistung zu einem 6:2-Zwischenstand davon zu ziehen. Löbtau wäre aber nicht Löbtau, wenn sie es uns einfach gemacht hätten. Die Dresdnerinnen fanden dann zurück ins Spiel und schafften direkt wieder den Anschluss. Beide Teams schenkten sich kaum etwas und kämpften um jeden Ball. Dadurch erreichte die Partie ein sehr hohes Niveau und war sehr spannend und gut anzusehen. Die Gastgeberinnen arbeiteten sich im restlichen Spielverlauf langsam an unseren Frauen vorbei und erst nach einem zwischenzeitlichen 9:9 schafften sie einen kleinen Vorsprung, den wir nicht mehr drehen konnten.

Mit dem möglichen Sieg vor Augen kämpfte unser Team tapfer weiter und schaffte eine sehr respektable, knappe 11:13-Niederlage. Dieses Ergebnis war auch in sofern wichtig, da wir nun auch einen möglicherweise wichtigen Ergebnispunkt erhielten. Natürlich war dabei auch die geringe Satzdifferenz, die wir abgeben mussten, ein weiterer wichtiger Schritt Richtung Finale.

…gegen den Taschenrechner

Am Sonntagmorgen war es nach dem dritten Vorrunden-Spiel vom SV Sachsenwerk sehr vorteilhaft, dass wir einen Mitfahrer dabei hatten, der sich fernab vom Team mit der Rechnerei beschäftigen konnte und dies auch unaufgefordert tat. Nach Rücksprache mit der Wettkampfleitung war letztlich klar, dass es nach den Tabellenpunkten als zweites um die Satzdifferenzen und dann um die Ballpunktdifferenzen gehen würde und beispielsweise der direkte Vergleich in der Berechnung der Platzierungen keinerlei Rolle spielen würde.

So war zumindest schonmal einer Person in der Halle von vornherein klar, dass beide Teams auf 7 Punkte kommen könnten, wir aber vor dem Spiel 16 Sätze Vorsprung hatten. Da hier im direkten Aufeinandertreffen die Satzdifferenz quasi doppelt zählte, war also klar, dass wir bei einer Niederlage 6 Sätze holen müssten, um ins Finale einzuziehen. Um keine Nervosität hineinzutragen, war auch abgesprochen, dass niemand im Team vorher diese Information erhalten würde, sondern erst ein Zeichen an die Trainerin erfolgt, wenn das Minimalziel erreicht war. Um ganz sicherzugehen, gab es im Spiel auch nochmal die Rücksprache mit der Wettkampfleitung, dass wir alle die gleiche Information vorliegen haben.

…gegen den SV Sachsenwerk

Das Team wollte unbedingt ins Finale und zeigte das von Anfang an. Die Mannschaft startete wieder stark in die Begnegung und packte mit ihrem Auftreten die durchaus starken Sachsenwerkerinnen auch wieder bei den Nerven.

Nach dem 7:3, also mit einem Satzgewinn mehr als nötig, gab es dann das ersehnte Zeichen an unsere Trainerin. Mit der rechnerischen Entscheidung im Rücken gab es anschließend auch noch viele Einsatzzeiten für die Mädels, die bisher noch gar nicht oder wenig zum Einsatz kamen. Das war auch eine sehr schöne Möglichkeit, sich für den hervorragenden Spirit im ganzen Team bei allen Spielerinnen zu revanchieren, die selbst dann ohne Weiteres glücklich und zufrieden gewesen wären, wenn sie ohne Einsatz dabei gewesen wären. Die ganze Mannschaft stand die ganze Zeit hinter ihrer vorher beschlossenen Ausrichtung, möglichst weit zu kommen, auch wenn das deutlich mehr Spielzeit für die Startformation bedeutet hatte.

Dass das Team vom SV Sachsenwerk dann das Spiel noch drehte und wir mit 9:13 verloren, war in dem Moment egal, als die Wettkampfleitung nach dem Spiel zu den Mannschaftsführerinnen kam und das bestätigte, was wir uns vorher ausgerechnet hatten: Finale! Die Freude in der Mannschaft fand kein Halten mehr.

Das Finale

Das Finale hieß zum dritten Mal in Folge SpVgg Dresden-Löbtau gegen FC Schwalbe Hannover. Aufgrund der vorigen Leistungen im gesamten Turnier ging das Team mit einer guten Mischung aus Mut, Entschlossenheit und Entspanntheit in das letzte Spiel des Turniers. Es gab für die Mädels überhaupt nichts zu verlieren und mit dem, was unser Team im Turnier bisher zeigen konnte, war beiden Teams klar, dass da was in der Luft liegen könnte.

Die Löbtauer Frauen waren also auch gewarnt und wussten, was passieren würde, wenn sie in dem Spiel nicht alles geben würden. Dieses Mal fanden unsere Gegnerinnen den deutlich besseren Start ins Spiel und dadurch gab es mit einem zwischenzeitlichen 0:6 einen Spielverlauf, bei dem früh leider schon alles klar schienen.

Nicht mit uns! – dachte sich unsere Mannschaft und kämpfte sich fulminant zurück ins Spiel und bis auf 5:7 und 6:8 heran. Das Spiel war also wieder komplett offen und beide Teams schenkten sich wieder nichts. Von Außen betrachtet schafften die Löbtauerinnen es dann nochmal, sich auf ihre eigenen Stärken zu besinnen. Dazu schien es leider auch so, dass unsere herausragende, aufopferungsvolle und kämpferische Turnierleistung bei uns wohl so langsam ihren Tribut forderte. Unser Team kämpfte immer weiter, aber so langsam schienen die Kräfte und die Konzentration doch das entscheidende Etwas nachzulassen.

Nach dem 8:6 zogen die Titelverteidigerinnen dann bis zum 13:6 davon und gewannen wieder die Deutsche Meisterschaft bei den Frauen.

Alle unsere Mädels sind mit ihren tollen Leistungen und dem herausragenden Zusammenhalt im gesamten Turnier sehr verdient

DEUTSCHE VIZEMEISTER 2019!